Häuser des Jahres 2021 Preisverleihung


Zum elften Mal wurde der Wettbewerb Häuser des Jahres ausgelobt und ein Haus mit dem Ersten Preis ausgezeichnet. Große und kleine Bauten waren in allen Jahren dabei. Das kleinste kommt heuer mit 50 Quadratmetern aus, die von Armando Ruinelli für eine Person zum Studieren und Wohnen maßgeschneidert wurden. Das größte misst knapp 531 Quadratmeter Wohnfläche für vier, von Dietrich | Untertrifaller wohnlich gestaltet.

Häuser auf dem Land wurden ausgewählt und auf dem Dorf, in der Vorstadt und der Stadt. Sie sind aus Beton, Ziegel oder aus Stein, flächig aufgeglast oder von einzelnen Setzungen perforiert. Lehm sorgt für ein gesundes und dabei atmosphärisches Innenraumklima und bisweilen, wie bei dem Projekt, das Christian Feldkircher für seine Familie realisiert hat, kommt das Holz sogar aus dem eigenen Wald, aufgeforstet von den Urgroßeltern nach dem Bau des Bauernhauses und von der Urenkelin genutzt, die jetzt nicht nur komfortabel wohnt, sondern natürlich wieder 750 Jungbäume angepflanzt hat.

Die Häuser des Jahres liegen am Hang oder am Wasser, sie ducken sich aufs Gelände oder strecken sich in die Höhe. Und liest man die Antworten auf die Frage, was den Reiz und das Problem beim Bau eines Einfamilienhauses ausmacht, dann sind heute die kritischen Töne sehr viel lauter als vor Jahren, und die Architektinnen und Architekten gehen mit gutem Beispiel voran: „Der ständige Neubau von Einfamilienhäusern kann unseres Erachtens nicht die Antwort auf die Wohnungsfrage sein. Zumal es gleichzeitig so viel Leerstand bei bestehenden (Wohn-)Gebäuden gibt. Bei unserer Suche nach einem geeigneten Wohnraum waren wir deshalb immer auf der Suche nach gemeinschaftlichen Wohnformen oder einem interessanten Bestandsgebäude“, so Rike Kress von ARSP. Zumal es richtig ist, dass das Einfamilienhaus nicht die einzig denkbare Wohnform ist und nicht für jeden Ort die beste Lösung. Gezeigt hat die Debatte jedoch, wie emotional aufgeladen das Thema Einfamilienhaus ist: Das eigene Haus ist und bleibt ein Traum Vieler, ein sicherer Rückzugsort und individueller Ausdruck eines persönlichen Wohn- und Lebensgefühls. Dass es dafür differenzierte und höchst unterschiedliche Lösungen gibt, zeigt dieses Buch, das auch jedem Politiker ans Herz gelegt sei.

Fakten zum Wettbewerb
Zum elften Mal lobte der Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architektur Museum und den Partnern InformationsZentrum Beton, dem IVD (Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.), Atrium/Das IDEALE HEIM, ORF, dem Magazin Baumeister, der Architekturzeitschrift werk, bauen + wohnen sowie architektur aktuell den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ aus. Die überzeugend besetzte Jury erkor aus 180 Einreichungen 50 Projekte und benannte aus diesen einen Preisträger, sieben Anerkennungen und einen Fotografiepreis. Dabei wurde Wert auf Nachhaltigkeit, innovativen Einsatz von Materialien, kreativen Umgang mit der baulichen Situation und auf konsequente Ausführung gelegt. Das Buch zum Wettbewerb präsentiert diese 50 besten Häuser – mit zahlreichen Fotos, Lage- und Architektenplänen und aussagekräftigen Projektbeschreibungen aus der Feder von Katharina Matzig, Architekturjournalistin. Udo Wachtveitl, der bekannte deutsche Filmschauspieler mit Affinität zu Architektur, verfasste die Einleitung, in der er unterhaltsam und durchaus kritisch die Bauaufgabe Einfamilienhaus diskutiert.#

Die Anerkennungen gingen an
•  Bathke Geisel Architekten, München, für „Die Baukunst der Reduktion“
•  Wespi de Meuron Romeo Architekten BSA, Caviano (CH), für das Projekt „Freundliche Festung“
•  Hohengasser Wirnsberger Architekten ZT GmbH, Spittal an der Drau (A), für „Einraum für Zwei“
•  ARSP ZT GmbH, Dornbirn (A), für das Projekt „Vorne hui. Und hinten? Besonders hui!“
•  Thomas Kröger Architekten GmbH, Berlin, für „Das Haus am See“
•  Ruinelli Associati AG Architetti SIA, Soglio (CH), für das Projekt „Das Bau-Kultur-Studio“
•  Niklaus Graber & Christoph Steiger Architekten ETH/BSA/SIA GmbH, Luzern (CH), für „Die Charta von Luzern-Nord“

Fotografiepreis
• Albrecht Imanuel Schnabel für das Projekt „Der Einhof“ von LP architektur ZT GmbH
 

Kategorie: Bad, Sanitär & Armaturen
• 1. Preis: Geberit Vertriebs GmbH, Geberit CleanLine80 in Champagner, Duschrinne
Auszeichnungen
• herzbach GmbH, Living Premium/Serie DESIGN iX & DESIGN iX PVD, Badarmaturen plus Accessoires, Duschsysteme, Regenbrausen
• TECE GmbH, TECEvelvet, WC-Betätigung
• Dallmer, CeraFloor Individual, Duschrinne
 

Kategorie: Außenwand & Fassade
• 1. Preis: ZÜBLIN Timber GmbH, LENO-Brettsperrholz, Brettsperrholz
Auszeichnungen
• Trespa International B.V., PURA NFC by Trespa, Fassadenbekleidung
• Ziegelei Hebrok GmbH & Co. KG, Original Wasserstrich Backstein Klinker farina, Vollsteine gem. DIN EN 771-1, DIN 20000-401
 

Kategorie: Türen, Tore & Beschläge
• 1. Preis: HOPPE AG, HOPPE eTürbeschlag HandsFree, Türbeschlag für Hauseingangstüren
Auszeichnung
• Karcher GmbH, Mission Invisible, Türbeschläge aus Edelstahl
 

Kategorie: Fenster, Dach, Sonnenschutz & Sichtschutz
• 1. Preis: Huber Fenster AG, Hebeschiebetüren HST – MINI, MIDI, MAXI, Hebeschiebetüren
Auszeichnungen
• Finstral AG, Finstral Cristal-Modell, Fenster
• VELUX, VELUX INTEGRA, Flachdach-Fenster
• Sun System KG, Das Segel, Sonnenschutz
• Solarlux GmbH, SDL Avalis, wärmegedämmtes Flachdach
 

Kategorie: Bodenbeläge, Designböden & Innenwandgestaltung
• 1. Preis: ARDEX GmbH, PANDOMO, Bodengestaltung
Auszeichnungen
• Admonter Holzindustrie AG, FLOORs – Naturholzböden, Parkettboden
• Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG, Runde 90°-Ecke für Treppenkantenprofile, 871 EV – Treppenkanten und Winkelprofile
• GODELMANN GmbH & Co. KG, GODELMANN Architekturbeton, Architekturbeton

Kategorie: Innovation und Technik
• 1. Preis: ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG, JUNG SCHUKO Steckdose mit USB-Anschlüssen, Elektroinstallation
Auszeichnung
• SPACE FOUNDER GmbH, SPACE FOUNDER, Leichtbau Design Gebäude

Die Autoren
Katharina Matzig hat Architektur an der TU Braunschweig studiert und als Redakteurin für BauNetz in Berlin gearbeitet. Sie schreibt Texte für Fach- und Tagespresse und ist seit 1997 für die Architekturvermittlung bei der Bayerischen Architektenkammer zuständig. Udo Wachtveitl ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur und Drehbuchautor. Bekannt ist er vor allem als „Franz Leitmayr“, Teil des Münchner Ermittlerduos Batic und Leitmayr in der ARD-Krimireihe Tatort.

Die Jury „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“
Peter Cachola Schmal (Direktor Deutsches Architekturmuseum, Juryvorsitzender), Katharina Matzig (Autorin und Journalistin), Roland Merz (Chefredakteur Atrium Archithema Verlag), Ulrich Nolting (Geschäftsführer Informationszentrum Beton), Dr. Fabian Peters (Chefredakteur Baumeister), Sven Aretz & Jakob Dürr (Aretz Dürr Architekten, Gewinner Häuser des Jahres 2020), Udo Wachtveitl (Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur und Drehbuchautor). 

Häuser des Jahres
Die besten Einfamilienhäuser 2021
Udo Wachtveitl u. Katharina Matzig
Callwey Verlag, München
320 Seiten, 450 farbige Abb. und Pläne
23 x 30 cm, gebunden
ISBN 978-3-7667-2530-1 

www.haeuser-des-jahres.com

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