Das Bernhard-Lichtenberg-Haus, das der Sankt Hedwigs-Kathedrale in Berlin angegliedert ist, wird im Auftrag des Erzbistums Berlin von Max Dudler neu geordnet. Dabei wird der neoklassizistische Altbau an der Französischen Straße behutsam saniert und der Erweiterungsbau aus den 1970er Jahren durch einen Neubau ersetzt. Gemeinsam mit der Kathedrale bildet das Bernhard-Lichtenberg-Haus künftig ein Forum, das durch eine Abfolge von Stadträumen unterschiedlicher Atmosphären geprägt wird und verschiedene öffentliche Angebote vereint.
„Wir möchten in unmittelbarer Nähe dieser vielbesuchten Berliner Kultureinrichtungen und auch der Universität einen Ort der Ruhe jenseits der Menschenströme schaffen, der zum Austausch und Verweilen einlädt. Ein neues Forum im Gewebe der Stadt.“ Max Dudler
Der entstehende Neubau rückt vom Altbau leicht ab und schafft so eine Öffnung zur Französischen Straße, die der Kathedrale neue Präsenz verleiht. Auf diese Weise entwickeln Alt- und Neubau mit der Sankt Hedwigs-Kathedrale einen Dreiklang als städtebauliches Ensemble. Die Architektur des Neubaus versteht sich als Transformation. Zurückhaltend und zeitlos trägt sie zur Ausgewogenheit des Ensembles bei. Die rhythmisierte Natursteinfassade führt die großzügigen Fensteröffnungen des Altbaus fort und verleiht auch der Gasse zum Bebelplatz neue Qualität. An der Nordfassade nimmt eine Kolonnade den Besucher vom Bebelplatz auf und leitet ihn zum Forum und zum öffentlichen Café im Erdgeschoss. Ein zurückgezogener Platz dient als Außenraum für das Café und als Ruheort inmitten der Stadt. Weitere Nutzungen, wie eine Buchhandlung und öffentliche Räume der Begegnung und Meditation ergänzen das künftige Forum.