Kulturdezernentin Hartwig stellt Abschlussbericht zur Zukunft der Städtischen Bühnen Frankfurt vor


Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig hat mit dem Leiter der Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“ Dr. Mathias Hölzinger die Ergebnisse der zusätzlichen, im Mai 2022 von den Stadtverordneten gewünschten Untersuchungen zur Zukunft von Oper und Schauspiel vorgestellt.

Ergänzend betrachtet wurden insbesondere über 60 Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsaspekte, Denkmalfragen sowie konkrete Auswirkungen der verschiedenen Neubau-Varianten auf die Wallanlagen. „Auf Grundlage des vorliegenden Abschlussberichts kann die Entscheidung über die Zukunft unserer Städtischen Bühnen zeitnah getroffen werden. Die fachlichen Grundlagen hierfür liegen nun vor. Ich bin froh, dass die Koalition sich zuvor bereits auf eine Innenstadtlösung verständigt hat. Dies ist ein Bekenntnis zur zukunftsgerechten, lebenswerten und attraktiven Innenstadt, und es ist eine Jahrhundertchance für Frankfurt. Mit dem Neubau von Oper und Schauspiel muss es uns gelingen, zu einer ökologisch nachhaltigen Innenstadtentwicklung beizutragen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und führt weiter aus: „Im vergangenen Jahr ist unsere Oper, trotz aller Unwägbarkeiten, bereits zum sechsten Mal zum ‚Opernhaus des Jahres‘ gekürt worden. Die Städtischen Bühnen stehen für künstlerische Exzellenz und sind ein starker Standortfaktor für Frankfurt.“

Für die vorliegenden Untersuchungen wurden erneut zahlreiche renommierte Gutachter, Wissenschaftler und Sachverständige hinzugezogen. Stabsstellenleiter Dr. Mathias Hölzinger: „Bei unseren Aufträgen und Investitionen haben wir stets die kommenden Projektschritte im Fokus gehabt. Alle Ergebnisse müssen auch künftig effektiv nutzbar sein. Seit 15 Jahren 2 werden nun bereits Gutachten, Untersuchungen, Studien, Konzepte, Planungen und Strategien in allen Optionen und Blickwinkeln erstellt. Das Gebäude ist zwischenzeitlich in jeder Beziehung am Ende seines Lebenszyklus angelangt. Die Nutzbarkeit des baulichen Bestands ist täglich gefährdet. Umso wichtiger ist es, die Standortfragen jetzt durch eine nachhaltige und zukunftsfähige Entscheidung für eine Variante verbindlich zu klären.“

Im vorliegenden Abschlussbericht wurden folgende Varianten vertieft geprüft: die „Spiegel-Variante“ sähe die Oper am Willy-Brandt-Platz und das Schauspiel in den Wallanlagen direkt gegenüber vor. Bei der „Kulturmeile“ entstünde eines der Häuser an der Neuen Mainzer Straße, das Schauspiel oder die Oper bliebe am Willy-Brandt-Platz. Bei der dritten Variante wäre ein Neubau der Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz vorgesehen.

Die umfassenden Untersuchungen erfolgten in den Rubriken Ökologie, Ökonomie, Soziokultur sowie Funktionalität und Technik. Herausgestellt hat sich unter anderem, dass hinsichtlich ökologischer Gesichtspunkte nur bei den Varianten „Kulturmeile“ und „Spiegel-Variante“ ein Zugewinn an neuen Grünflächen erreicht werden würde und gute bis sehr gute Gestaltungspotenziale für eine neue biologische Vielfalt sowie Baumpflanzungen entstünden. Zudem zeigte sich, dass die Sparte Tanz nur bei der „Kulturmeile“ und der „Spiegel-Variante“ abzubilden ist. Gleiches gilt für die Werkstätten und Probebühnen.

Hinsichtlich der Rubrik Soziokultur hat sich in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege ergeben, dass der denkmalgeschützte Foyerbau nur zu einem geringen Teil und mit hohem Aufwand erhalten werden kann. Mit den Denkmalbehörden ist vereinbart worden, eine tragbare Lösung im Rahmen des Architekturwettbewerbs zu finden.

Der Bericht wird nun den Stadtverordneten zur Entscheidungsfindung vorgelegt. Kulturdezernentin Hartwig: „Eine Standortentscheidung vor der Sommerpause wäre wünschenswert. Es kommt darauf an, möglichst bald einen Architekturwettbewerb unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auszuschreiben, wir sind bereits in der Vorarbeit.“

Über den aktuellen Stand, die weiteren Planungen und öffentliche Veranstaltungen zu dem Projekt informiert die Website www.neue-buehnen-frankfurt.de .

Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main