GERHARD RICHTER PAINTING (BRD 2011)


Piffl Medien Spieldauer: 97 Minuten Kinostart: 08. September 2011

Ein Film von Corinna Belz. Die Idee über den Künstler Gerhard Richter entwickelte sich während der Arbeit an einer Dokumentation über die Entstehung seines 23 Meter hohen Südfensters für den Kölner Dom. Es war das erste Filmprojekt, dem Richter zustimmte, nachdem er fünfzehn Jahre alle Anfragen abgelehnt hatte. Der Film bietet Einblicke in das Atelier des Künstlers während der Schaffensphasen. Nicht unbedingt erfreut war dieser jedesmal mit der Kamera gefilmt zu werden, ließ die Arbeit aber gewähren, so daß ein Schauspiel dokumentiert ist, entstanden während der mühevollen Tätigkeit Leinwände zu bemalen. Gezeigt werden die technischen Hilfsmittel, um bildnerische Effekte einer vorwiegend abstrakten Malerei in Szene zu setzen. Der Künstler antwortet auf Fragen, die an ihn gestellt werden mit Widerwillen, aber mit der Bereitschaft das malen Spaß machen kann.

Corinna Belz sagt: „Über Malerei zu reden, hat keinen Sinn“, hat Richter schon 1965 gesagt und auch später oft wiederholt. Es steht nicht wirklich im Widerspruch dazu, dass er vor kurzem ein 600 Seiten starkes Buch mit Notizen und Interviews veröffentlicht hat. Wenn es darum geht, sich in Worten auszudrücken, zieht Richter die schriftliche Form vor. Und mir wiederum war klar, dass ein Film über einen Maler vom Malen handeln muss. Was mich am meisten interessierte, war die Arbeit im Atelier. Die Gegenwart. Der genuine Prozess, Farbe auf eine Leinwand zu bringen. Die Instrumente, Gesten, Bewegungen, die emotionalen wie die motorischen.

„Malen ist sowieso eine heimliche Angelegenheit,“ sagte Richter zu Beginn der Dreharbeiten. Da er fast immer allein arbeitet, stellte sich uns die Frage, ob er die Gegenwart eines Filmteams über Wochen und Monate aushalten würde. Meine Aufgabe war es, einen psychischen Raum zu schaffen, ein, wie Thomas Bernhard es einmal nannte, ‚ideales Distanzverhältnis’ zu etablieren, so dass wir zu viert – er und unser kleines Team – in diesem nahezu leeren Atelier sein und jeder seine Arbeit tun konnte. Er malen, wir filmen.

 

Zum Trailer: GERHARD RICHTER PAINTING GRP-Presseheft zum Download (3,7 MB) www.gerhard-richter-painting.de

 

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