Endlich wieder rauskommen, sich selbst finden, den Kopf freibekommen oder einfach mal ausprobieren – fürs Pilgern sprechen viele Gründe. Unter freiem Himmel, in der Natur, allein oder zu zweit ist es besonders während der Pandemie eine ideale Alternative, um den Corona-Regeln entsprechend den Alltag hinter sich zu lassen. Wer schon jetzt planen möchte, findet mit der Kreuzung von gleich zwei Pilgerwegen und der Verbindung von Stadt und Natur in Braunschweig die Möglichkeit, das Pilgern abwechslungsreich auszuprobieren und dabei die zweitgrößte Stadt Niedersachsens kennenzulernen.
Knapp 33 Kilometer Pilgerweg gibt es in Braunschweig zu entdecken. Rund zwölf Kilometer davon gehören zum Braunschweiger Jakobsweg, etwa 21 Kilometer führt die VIA ROMEA durch die Stadt und ihre Umgebung. Sie kreuzen sich mitten in der Stadt am Burgplatz, dem historischen Zentrum von Braunschweig. Mit Blick auf die Burg Dankwarderode, den Dom St. Blasii und das Wahrzeichen der Stadt, den Braunschweiger Burglöwen, die der Welfenherzog Heinrich der Löwe im 12. Jahrhundert errichten ließ, ist die Vergangenheit der Stadt und der Einfluss der Welfen hier deutlich spürbar. Noch heute sind Reliquien wie ein siebenarmiger Leuchter, die Heinrich der Löwe selbst auf dem Rückweg von einer Pilgerreise nach Jerusalem mitbrachte, im Dom zu finden. Wer sich zum ersten Mal am Pilgern versucht, findet in der Nähe des Burgplatzes die Brauschweiger Touristinfo und kann dort einen Pilgerpass erstehen und seinen ersten Stempel für den Braunschweiger Jakobsweg und die VIA ROMEA erhalten.
Als Startpunkt der Pilgertour über den Jakobsweg empfiehlt sich das inmitten eines Naturschutzgebiets gelegene Zisterzienserkloster in Riddagshausen aus dem 13. Jahrhundert. Von dort aus führt die Route direkt in die Braunschweiger Innenstadt und mitten durch das von urigen Fachwerkbauten geprägte Magniviertel, wo das Happy Rizzi House des New Yorker Künstlers James Rizzi einen kunterbunten Kontrastpunkt bildet. Anschließend kreuzt der Weg der Pilgerinnen und Pilger zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Burg Dankwarderode am Burgplatz oder den historischen Altstadtmarkt mit der St. Martini-Kirche. Am Altstadtmarkt erwartet sie mit dem Altstadtrathaus eines der schönsten gotischen Baudenkmäler der Stadt. Auch das anliegende Gewandhaus sowie der zentral auf dem Marktplatz gelegene Marienbrunnen zählen zu den touristischen Höhepunkten der Löwenstadt. Zielpunkt der Pilgertour ist schließlich die aus dem 9. Jahrhundert stammende Kreuzkirche in Alt-Lehndorf.
Pilgerinnen und Pilger, die der Route der VIA ROMEA folgen möchten, starten am besten bei der Kreuzkirche in Alt-Lehndorf und laufen von dort aus über den historischen Altstadtmarkt bis zur Touristinfo, um sich hier ihren Pilgerstempel abzuholen. Weiter geht es über den Burgplatz mit der Burg Dankwarderode und dem Dom St. Blasii auf ruhigen Wegen mitten durch die grünen Anlagen des Braunschweiger Bürgerparks. Dabei fließt der Braunschweiger Fluss Oker gemächlich zur Linken der Wanderinnen und Wanderer, die zum Abschluss ihrer Pilgertour durch Braunschweig neben dem Kennelbad und dem kleinen Spielmannsteich auch dem idyllisch gelegenen Südsee einen Besuch abstatten.
Ob urban gelegene Denkmäler und Schauplätze oder auch naturnahe Erholung, beide Pilgerwege bieten neben zahlreichen neuen Eindrücken ebenso ausreichend Gelegenheit zur inneren Einkehr und Ruhe. Wer eine kleine Pause einlegen möchte oder sich am Ende eines langen Wandertages nach einem weichen Bett und einer guten Mahlzeit sehnt, kann sich für individuelle Gastronomie- und Hotelempfehlungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Touristinfo, Kleine Burg 14, 38100 Braunschweig, Tel. 0531 470-2040, wenden oder sich online unter www.braunschweig.de/tourismus informieren und die nächste Pilgerreise in Braunschweig planen.
www.braunschweig.de/umland-und-ausflugsziele
Meldung: Stephanie Horn, Braunschweig Stadtmarketing GmbH