Der Schlüssel zur Schnellladeinfrastruktur ist der Zugang zu autobahnnahen Grundstücken


Im Vorfeld der Diskussion im Bundestag am 5. und 6. Mai über eine Ausschreibung für den Bau und Betrieb von 1.000 öffentlichen Schnellladestationen für Elektroautos stellt der europäische Schnellladepionier Fastned heute seinen Beitrag zur Verwirklichung dieses Ziels vor. Im Fokus steht dabei die Ansicht, dass nur der freie Wettbewerb um attraktive Standorte sicherstellen wird, dass die besten Bewerber:innen die Chance erhalten, die Ladeinfrastruktur zu bauen und zu betreiben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass deutschen Elektroautofahrer:innen ein qualitativ hochwertiges Schnellladeerlebnis geboten wird. Mit bereits 19 Ladestationen in Deutschland und 137 in ganz Europa ist Fastned bereit, seine Expansion in Deutschland zu beschleunigen.

Fastned ist in fünf Ländern aktiv und der größte Betreiber von Schnellladestationen in den Niederlanden. Das in Amsterdam ansässige Unternehmen startete 2012, nachdem es in einer öffentlichen Ausschreibung eine große Anzahl von Autobahnstandorten gewonnen hatte. Darauf aufbauend wurde 2015 eine flächendeckende Versorgung in den Niederlanden mit 50 Schnellladestationen entlang der nationalen Autobahnen erreicht. Die Schnellladestationen von Fastned mit den markanten gelben Solardächern sind weithin sichtbar und signalisieren klar, dass eine verlässliche Schnellladeinfrastruktur bereitsteht — nicht nur den Fahrer:innen von Elektroautos, sondern auch der breiten Öffentlichkeit. So werden aktiv Vorbehalte gegen Elektromobilität und „Reichweitenängste“ abgebaut. Eine qualitativ hochwertige Schnellladeinfrastruktur entlang der Autobahnen gilt als ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen.

Fastned hofft, dass die angekündigte Ausschreibung der Bundesregierung den Ausbau der Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigt – nicht nur durch die Vergabe von Fördermitteln, sondern besonders durch den Zugang zu Schlüsselstandorten in einem offenen und wettbewerbsorientierten Verfahren. Dies wird es den besten Unternehmen ermöglichen, die benötigte Infrastruktur zu entwickeln, den Roll-out zu beschleunigen und das Vertrauen der deutschen Autofahrer:innen in Elektromobilität zu stärken.
 

Skalierbare Stationen mit Dutzenden von Ladepunkten geplant

Michiel Langezaal (c) Fastned

„Wenn die richtigen Standorte zur Verfügung stehen, werden wir Ladestationen mit Dutzenden von Schnellladepunkten entlang der Autobahn bauen, an denen man in nur 15 bis 20 Minuten Hunderte von Kilometern Reichweite aufladen kann. Wir wollen, dass Fahrer:innen von Elektroautos die gleiche Erfahrung machen wie Fahrer:innen von Verbrennern. Besser noch: Es soll ein Ladeerlebnis werden! Das bedeutet: bequeme Durchfahrstationen ohne viel Rangieren, mit einem Dach zum Schutz vor Regen, einem Shop mit einem zeitgemäßen Sortiment und sanitären Einrichtungen. Wir sind startklar, und aufgrund unserer Erfahrung und unseres 100-prozentigen Fokus auf das Schnellladen wissen wir, dass wir liefern können, was EV-Fahrer:innen haben wollen“, sagt Michiel Langezaal, CEO von Fastned.

Das Hinzufügen von Ladesäulen an Tankstellen ist nicht genug

Dabei steht Langezaal der Annahme skeptisch gegenüber, dass Tankstellen die notwendige Ladeinfrastruktur bereitstellen werden, wenn die Zeit gekommen ist. Die notwendige Geschwindigkeit und der Umfang des Baus einer funktionierenden Schnellladeinfrastruktur würden dabei stark unterschätzt. Der Fastned-CEO prognostiziert, dass bis 2030 rund zehn Prozent der Autos in Deutschland elektrisch angetrieben sein werden. Dies erfordere Schnellladestationen mit Dutzenden von Schnellladesäulen in der Größe einer Tankstelle. Gleichzeitig könne man die herkömmliche Tankstelle jedoch nicht direkt ersetzen, da 90 Prozent der Autos immer noch mit fossilen Brennstoffen fahren werden. Um die neue Infrastruktur aufzubauen, müssten also schnell neue Standorte her.

Visualisierung Schnellladestationen an der Autobahn (c) Fastned

„Eine große Schnellladestation zu entwickeln, an der Dutzende von Autos gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit geladen werden können, ist etwas völlig anderes, als ein paar Ladesäulen auf einem Supermarktparkplatz oder an der Rückseite eines Tankstellenshops aufzustellen. Nur wenn wir schon jetzt an die Zukunft denken und große, skalierbare Ladehubs schaffen, werden wir die Ladekapazitäten bereitstellen können, die der deutsche E-Mobilitätsmarkt bald benötigen wird“, so Langezaal abschließend.

Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Dederichs Reinecke & Partner, Hamburg

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